Führung Olympiapark München
Architektur und Geschichte
2022 - 50 Jahre Olympiapark München – wahrgewordene Utopie
Rom, 26. April 1966, kurz nach 18:00 Uhr. Die Nerven unter den Mitgliedern der Deutschen Olympia-Delegation, allen voran der Münchner Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel und NOK-Chef Willi Daume, sind zum Zerreißen gespannt. Dann spricht der damalige IOC Präsident Avery Brundage die Worte, die die Zukunft Münchens verändern werden: “The Games are awarded to Munich” (“die Spiele gehen an München”). München wird Austragungsort der XX. Olympischen Sommerspiele 1972! Damit setzt sich München mit seinem Motto “Spiele im Grünen” und “Spiele der kurzen Wege” gegen Schwergewichte wie Detroit, Montreal und Madrid durch.
The Spirit of ’72 – Eine Botschaft an die Welt
Gerade einmal 30 Jahre zuvor wurden die Olympischen Spiele 1936 in Berlin von den Nationalsozialisten für ihre Proganda instrumentalisiert. Das war vielen Menschen noch in Erinnerung und es galt nun Zeichen zu setzen: Zeichen für ein neues – Zeichen für ein demokratisches Deutschland. Man würde die Welt zu Gast haben und entsprechend sollte die Botschaft lauten: das werden die “heiteren Spiele” in einer weltoffenen, gastfreundlichen, toleranten und liebenswerten Stadt. Die Besten der Besten gehen daran, diese Botschaft umzusetzen: Günter Behnisch als verantwortlicher Architekt für das Gesamtkonzept des Olympiageländes, Frei Otto, der die Ideen einer spektakulären Dachlandschaft Wirklichkeit werden lässt und schließlich Günther Grzimek, der die Architektur mit einer einzigartigen Landschaftsgestaltung umgibt.
“Sie sind alle tot” – Die Katastrohe von München
Die Athletinnen und Athleten aus aller Welt sind begeistert von München als Gastgeberstadt. Das gesamte Erscheinungsbild erinnert fast ein bisschen an ein riesengroßes Volksfest. Auch die Sicherheitskonzepte sind zurückgefahren, nichts soll die Staatsmacht repräsentieren, schon gar nicht Polizisten mit Waffen oder gar Maschinengewehren. Das macht es den palästinensischen Attentätern, die im Morgengrauen des 5. September 1972 das Quartier der Israelis in der Connollystraße 31 überfallen besonders leicht. Die Attentäter bekommen, was sie wollen, nämlich die ganz große Bühne. Erstmalig sieht die halbe Welt vor den Fernsehgeräten zu, als sich in München die Katastrophe zusammenbraut. Der “Traum von München” zerbricht endgültig in den frühen Morgenstunden des 6. Septembers 1972, als feststeht, dass alle 11 israelischen Geiseln tot sind. Auch das Geiseldrama von München hat sich 2022 zum fünzigsten Mal gejährt und deshalb ist unser Rundgang auch dem Gedenken an die Opfer von 1972 gewidmet.
Der Olympiapark München: auf dem Weg zum UNESCO Welterbe…
Seit 2013 nimmt die Bewerbung um Aufnahme des Olympiaparks in die Welterbeliste eine Hürde nach der nächsten, auch wenn der Olympiapark noch ein sehr junges Welterbe wäre. Gerade aber wegen seiner herausragenden architektonischen und landschaftlichen Strahlkraft und der ganz besonderen sportgeschichtlichen Bedeutung stehen die Chancen für das gesamte Areal, das seit 1998 unter Ensembleschutz steht, recht gut. Wir von YourMunichTour drücken auf alle Fälle die Daumen.
Olympiapark München – Emotion pur!
Sollte München tatsächlich mehr als ein Wahrzeichen verdient haben, dann stehen hier definitiv gleich mehrere: der Olympiaturm, das Olympia-Stadion oder besser gleich der gesamte Park. Kommen Sie mit auf einen spannenden und informativen Rundgang, bei dem wir sowohl die südliche Seite mit den Bauten des Olympiageländes besuchen, als auch die Seite, die nördlich des Mittleren Rings liegt. Dort befinden sich nicht nur die markanten Gebäude der Firma BMW, sondern auch das Olympiadorf und der 2017 neu errichtete Erinnerungsort Olympia-Attentat 1972. All das wird ebenfalls Teil dieser Führung sein.
Wir freuen uns auf Sie!
Der Olympiaturm ist wegen Sanierungsarbeiten leider bis 2026 geschlossen
Tourdetails
ab 220,00 €
bis 120 Min.
Max. 20 Personen
ca. 2,5 km
U-Bahnhof (U3) Olympiazentrum Ausgang A (Nord)
Verfügbar in diesen Sprachen:
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