Entlang der Isar - ein Spaziergang
Naturerlebnis in der Stadt
Liebeserklärung an einen Fluss
Stolz fließt sie durch München: die Isar – ein Wildfluss der schon knapp 140 km „auf dem Buckel hat“, bevor er bei Großhesselohe die Stadtgrenze überschreitet. Stolz, denn die Isar weiß:
„…eine Isar ohne München wäre möglich, aber kein München ohne Isar“
Seit den Anfängen dieser Stadt ist die Geschichte des Flusses mit unserem München eng „verbandelt“, in guten, wie in schlechten Zeiten. Seit jeher prägte der Fluss das Leben der Stadt, er war – vielmehr ist – das Gesicht der Stadt. Sehr oft konnte das ein sehr böses Gesicht sein, das Unglück in Form von Hochwassern in die Stadt brachte. Schon immer versuchten sich die Münchner mit dem Fluss zu arrangieren und waren dabei mehr oder minder erfolgreich. Man wollte sie zähmen, die Isar. Aber wie einen Wildfluss zähmen?
Die Isar und ihre Brücken
Jahrhundertelang war die Isar ein weitverzweigtes Flusssystem mit vielen Seitenarmen und einem sehr weiten Flussbett im heutigen Stadtgebiet. Das war einerseits von Vorteil für die Flößerei, die der Stadt den Wohlstand brachte. Andererseits war die Flößerei immer ein gefährliches Unterfangen, war der Fluss doch immer unberechenbar. So versuchten die Münchner den Fluss zu regulieren und die Flößerei sicherer zu machen. Die Stadt wuchs mehr und mehr und im 19. Jahrhundert entstanden die Münchner Brücken, wie wir sie heute kennen:
Wittelsbacherbrücke - Reichenbachbrücke - Corneliusbrücke - Ludwigsbrücke - Maximiliansbrücke -
Max-Joseph-Brücke, um nur einige zu nennen. Das verheerende Hochwasser 1899 bringt furchtbare Schäden für die Stadt, zwei der Brücken stürzen gar ein. Es ist das Ereignis, das die Isar endgültig in ihr steinernes Beton-Korsett zwängt.
Isar Renaturierung – Natur pur in der Stadt
Als Folge dieses Hochwassers von 1899 wird die Isar im Stadtgebiet streng reguliert, teils schnurgerade in eine Betonwanne gezwängt, werden Überfalle, Wehre, Hochwasserbetten und Quai-Anlagen gebaut. Zu dieser Zeit denkt niemand über den ökologischen Schaden für den Fluss nach. Als weitere Folge nach den Schäden durch die Industrialisierung setzt eine erhebliche Verarmung des Fisch- und Artenbestandes in der Isar ein.
Erst mit den 1980ern setzt ein Umdenken ein. Das Projekt „Isar-Plan – Neues Leben für die Isar“ wird entwickelt, eine einzigartige Zusammenarbeit von Bürgerinteressen, der Stadt München und des Freistaates. In den Jahren 2000 – 2011 wird die Isar auf acht Fluss-Kilometer im Stadtgebiet renaturiert. Ein ehrgeiziges Vorhaben, dessen Erfolge sich sehen lassen können.
Tourdetails
ab 220,00 €
bis 120 Min.
Max. 20 Personen
ca. 2,5 km
Wittelsbacherbrücke beim Reiterstandbild
Verfügbar in diesen Sprachen:
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